Straßenbau im Himalaya, Kali Gandaki Tal, Annapurna Himal, Nepal
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Der Kali Gandaki ist einer von vier großen Flüssen Nepals. Mit den größeren Nebenflüssen Seti Gandaki, Madi, Budhi Gandaki, Trisuli und Rapti entwässert dieses Flusssystem den gesamten zentralen Teil des Landes. Er entspringt in Mustang an der Grenze zu Tibet und fließt zum Ganges. Über Jahrhunderte war er Handelsroute, insbesondere für Salz, zwischen Tibet und Indien. Das Tal des Kali Gandaki bietet eine interessante Superlative: Zwischen Kalopani und Larjung steht man in der Talsohle (ca. 2540 m) des tiefsten Tales der Welt. Der Dhaulagiri mit 8167 m im Westen und der Annapurna im Osten sind an dieser Stelle nur ca. 35 km auseinander. Das heißt man befindet sich ca. 5,6 km unter dem Gipfel des Dhaulagiris. Im Quellgebiet des Kali Gandaki liegt das mystisch verklärte und erst seit wenigen Jahren zugängliche obere Mustang mit dem Hauptort Lo Manthang. Das Flusstal ist eines der beliebtesten Trekkingziele des Landes. Das Tal gehört zum Annapurna Conservation Area und Touristen müssen für den Eintritt eine Erlaubnis erwerben. Das Kali Gandaki Tal ist auch Maoisten Gebiet und nördlich von Beni hat das Militär einen Stützpunkt. Auf der Strecke kommt es vor, dass Touristen um eine "Unterstützung" von ca. 500 oder 1000 NRs (ca. 5 - 10 ) gebeten werden. Im Grunde ist es eine Wegelagerei, man betont es sei freiwillig und man erhält sogar eine Quittung, die einen vor weiteren Forderungen dieser Art bewahrt. Bislang sind darüber hinaus noch keine Touristen durch Maoisten zu Schaden gekommen. Das Leben in diesem Tal wird sich in wenigen Jahren von Grund auf verändern. Jahr für Jahr wird eine Straße von Süden kommend in Richtung Mustang vorangetrieben. So kann man zwischenzeitlich mit dem Bus von Pokhara bis Beni fahren; die Straße geht sogar 10-15km weiter. Weiter nördlich sind mehrere Teilstücke im Bau, wobei die Straße in Handarbeit dem Felsen abgerungen wird. Von Marpha bis Jomsom ist die Straße fertig.
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Zoonar/Walter G. Allgöwer